museumsart Kolumne

Helmut Hille
Philosophische Sentenzen 2008

Verantwortung wahrnehmen

15.09.2008

Eine höhere Organisationsform der Nerven im Gehirn ermöglichte es dem eher zufällig durch die Evolution und in der eigenen Biographie zusammengetragenen geheimen Wissen nicht blindlings ausgeliefert zu sein.
Menschen begannen zu denken, nachzudenken und zu forschen.
Wir rechnen das Denken üblicherweise zum "Bewusstsein", das sich im Menschen zu einem, wenn auch bisher noch eher ansatzweise vorhandenem Selbstbewusstsein weiterentwickelte, um das wir ja immer noch ringen.
Geheimnis des Unbewussten: Viel zu wenig wird verstanden, dass vor allem eine unbewusste Ratio denkt, urteilt und lenkt.

Doch wir kennen ihre Prämissen nicht, weshalb es gilt, auch gegenüber den eigenen Einfällen kritisch zu bleiben.
Dazu haben wir ja als Kontrollorgan den Verstand!

Wer die auch aus dem Unbewussten kommende Rolle des Beobachters bestreitet, aus welchen Gründen auch immer, bestreitet die Verantwortung der Menschen für ihr Denken, Reden und Tun. Das ist das heutige Problem des Lebens, dem wir uns in der globalen Bedrohung der Erde durch den Menschen nicht mehr entziehen können.
Die Erde ist ein Ganzes, in dem jedes auf jedes wirkt.
Lassen wir es weiter an Liebe zu ihr fehlen, bleibt sie uns weiterhin nur ein Objekt der Ausbeutung, dann geht sie uns unweigerlich als Lebensraum verloren.
Darüber gilt es weiter nachzudenken und in Verantwortung gegenüber dem Ganzen zu handeln.

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