museumsart Kolumne

Helmut Hille
Philosophische Sentenzen 2016

Klarheit und die Form meiner Texte

15.07.2016

Meine Texte in Versform auf meiner Homepage ZEIT UND SEIN
sind in Momenten in für mich äußerster Klarheit geschrieben, erkennbar an der bündigen Schreibweise. Diese ist nur möglich, wenn ein Gedanke so klar ist, dass er auf eine möglichst kurze Zeile passt. Das Thema des so entstehenden "Gedichts" muss zudem im Moment des Schreibens mir im Ganzen klar vor Augen liegen, so dass der Text streng geführt werden kann, wodurch sich dann die "Verse" ergeben. Natürlich muss es dabei um gewichtige Themen gehen, als Beiträge zu meinem philosophischen Weltbild. Infolge dieser strengen Voraussetzungen ist der Themenkanon begrenzt. Auch die Klarheit lässt sich nicht beliebig herstellen, denn sie ist eine Frage der Inspiration und hängt vom Wachsen eben dieses Weltbildes ab.

Die Philosophischen Sentenzen
sind ebenfalls Ausdruck von Momenten äußerster Klarheit. Doch für ein allgemeines Publikum geschrieben ist ihr Themenkanon größer und ihr Stil lockerer. Auch aktuelle Ereignisse können aufgegriffen sein, die dann jedoch möglichst irgendwo eine philosophische Fragestellung streifen sollten. Diese aufzuspüren ist dann gerade das Anliegen der Sentenz z.B. der vom Oktober 2011 "Zum geplanten unterirdischen Gravitationswellendetektor", die das milliardenschwere Vorhaben grundsätzlich hinterfragt.

Jeder Mensch hat ein Weltbild,
das ihn in seinen Vorstellungen und Entscheidungen leitet. Carl Friedrich v. Weizsäcker (1912 – 2007), hat bezüglich der Physiker einmal festgestellt: "Jeder Physiker hat eine Philosophie, und wer behauptet, keine zu haben, hat in der Regel eine besonders schlechte."  Das heißt: wer seine interne Philosophie nicht wahrnimmt, hat an ihr auch noch nicht gearbeitet und spricht daher wenig qualifiziert gerade so, wie es ihm einfällt. Prinzipiell gilt das für jeden Menschen. Dass höchste Ziel der Philosophie ist deshalb die Selbsterkenntnis. So stand schon am Tempel von Delphi "Erkenne dich selbst." Der chinesische Philosoph Laotse im 6. Jahrhundert v. Chr. sagte in seinem 33. Spruch: "Andere erkennen ist klug. Sich selbst zu erkennen ist weise." Ich sage gleich auf der Startseite

von WEGE DES DENKENS: "Aufklärung heute ist die Aufklärung der Beobachterrolle. Ohne sie bleibt alles Wissen vorläufig." Sie ist daher mein Hauptanliegen in der Überzeugung, dass wir nur auf diesem Wege uns selbst und die Welt angemessen verstehen und die richtigen Entscheidungen treffen können.

Meine weiteren philosophischen und wissenschaftlichen Texte
sind ebenfalls in meinem Streben nach größter Klarheit entstanden, doch kann die Komplexität eines Themas es erforderlich machen, es z.B. unter verschiedenen Gesichtspunkten anzugehen und/oder sich mit einer weit verbreiteten Meinung auseinanderzusetzen. Aber immer bin ich bestrebt, das Thema auf den Punkt zu bringen der einsichtig ist und aus dem sich die Folgerungen zwanglos ergeben. Und wenn es dann ganz klar ist, kann es wieder Texte in Versform geben wie den Extrakt "Mein Weltbild" (Datei II/18)* oder "Rätselhafter Einstein" (I/B8a), oder es ergeben sich in noch höherer Ordnung axiomatisch gegliederte Texte wie "Allgemeine Grundlagen der Mechanik" (I/B4). "Das Verstehen des Verstehens" (III/3), auf Axiomen aufbauend, ist eine grundlegende Zusammenfassung meiner erkenntniskritischen Untersuchungen zu einer bis zuvor nicht existierenden "Theorie des Verstehens". Vorausgegangen ist ihr u.a. die Untersuchung "Parmenides im Klartext", ein Text, der erstmals das verschlüsselte Vorwort seiner in Fragmenten erhalten Schrift "Über das Sein" allgemein verständlich darstellt. Wie in der Vorlage ist das eigentlich in Versen geschriebene Gedicht wenigstens als Gedicht in Versform "Vom Schein zum Sein" in einer neuen Zusammenstellung verfasst. Die Texte in Versform und erst recht die axiomatisch verfasste Texte sind für mich Ergebnisse äußerster Klarheit.

*alle genannten Dateien auf  WEGE DES DENKENS

Helmut Hille

Zum Weiterlesen
WEGE DES DENKENS
II. Das Verhältnis von Denken und Sein
(10) Die Subjektivität meistern

http://www.helmut-hille.de/subjekt.html

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